Ich bin ein waschechtes Nordlicht. Mit einem rauen Wind um die Nase und der Gewohnheit, fünfmal am Tag Tee zu trinken, wuchs ich auf. Mir liegt einfach die kalte Jahreszeit und das raue Wetter, bei dem man sich mit einem Buch in den Lesesessel verkriecht und sein Herz den Abenteuern einer fremden Welt öffnet.
Vor einigen Jahren zog ich dann selbst in die Fremde und habe meine zweite Heimat am Rande des Schwarzwaldes gefunden, in der schönen Ortenau.
Fernweh und Abenteuerlust, das war schon immer meine Welt. Ich konnte mich als Kind stundenlang zwischen zwei Buchdeckeln vergraben oder aber im nahe gelegenen Wald auf der Suche nach der nächsten Heldentat verlieren. Vielleicht ist das der Grund für all die Geschichten in meinem Kopf, denen ich nur zu gerne durch die richtigen Worte Leben einhauche.
Aber auch wenn ich seit meiner Kindheit schreibe, veröffentlichen wollte ich eigentlich nie. Außer natürlich ich hätte mal die eine Geschichte im Kopf, die es so noch nicht gibt … Aber wer glaubt an so etwas?
Und dann waren da plötzlich Isaam, Levent und die dreizehn Zeichen – und alles nahm seinen Lauf.
Anfangs dachte ich: Prima! Diese Figuren machen jetzt all das, was ich mir von einer Geschichte wünsche … Doch weit gefehlt. Sie zeigten bald ein reges Eigenleben und schrieben die Geschichte praktisch selbst. Da bekam ich manchmal das Gefühl, dass nicht ich die Geschichte, sondern die Geschichte mich ausgesucht hat.
Isaam und Levent waren von Anfang an so lebendig, dass ich ihnen die Chance geben wollte, gelesen zu werden.
Und Schwups – da sind wir!
Wobei dieses „Schwups“ viele Monate Arbeit beinhaltet, und ich nach dieser Erfahrung den allergrößten Respekt für alle hege, die diesen langen Weg gegangen sind und sich immer wieder auf die Reise begeben.